Primärprävention von Schlaganfällen

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Das Ziel der Primärprävention ist die Vermeidung von Schlaganfällen bei gesunden Patienten mit und ohne Risikofaktoren.

Primärprävention von Schlaganfällen: Empfehlungen vom Fachmann ( Video)

Dafür sollten zunächst die vaskulären Risikofaktoren anhand von Blutdruck, Blutzucker und Cholesterin einschließlich LDL (low density lipoproteins = leichte Lipoproteine) und HDL (high density lipoproteins = schwere Lipoproteine) beurteilt werden.

Weiterhin sollte ein aktuelles EKG und eventuell eine Ultraschalluntersuchung der Arterien sowie eine Echokardiografie und ein CT bzw. MRT gemacht werden.

Zur Primärprävention von Schlaganfällen gehören alle Maßnahmen, die Risikofaktoren ausschalten und dadurch einen Schlaganfall verhindern können, also auch regalmäßige Bewegung in Form von mindestens 3 x 30 Minuten Ausdauersport pro Woche.

Eine Aufstellung der Risikofaktoren, die einen Schlaganfall begünstigen können, finden Sie in unserem Beitrag zum Thema SCHLAGANFALL VORBEUGEN.

Video: VdK TV: Schlaganfall: Prävention und Therapie UT

Die Rolle der Ernährung in der Schlaganfallprävention

Was die Ernährung betrifft, sollte man sich an der mediterranen Kost orientieren. Patienten mit arterieller Hypertonie, z.B. Diabetiker, sollten neben kochsalzarmer Ernährung und Sport auch Antihypertensiva einnehmen. Raucher sollten zudem ihren Nikotinkonsum völlig einstellen.

Genauere Informationen zu einer gesunden und guten Ernährung haben wir hier für Sie zusammengestellt:

  • Gemüse & Obst: Essen Sie viel und vielfältig Gemüse sowie Obst
  • Vollkornprodukte: Essen Sie reichlich Brot, Müsli, Getreideflocken, Nudeln und Reis, möglichst als Vollkornprodukte, sowie Kartoffeln und Hülsenfrüchte
  • Fisch: Sie sollten mindestens zweimal pro Woche Fisch essen
  • Milchprodukte: Essen Sie regelmäßig Milch und Milchprodukte
  • Fleisch: Verzehren Sie Fleisch nur in kleinen Mengen und beschränkt auf zweimal bis dreimal pro Woche
  • Öle und Fette: Wählen Sie Olivenöl oder Rapsöl und meiden Sie gehärtete Fette
  • Salz: Begrenzen Sie Ihren Verzehr salziger Lebensmittel und verwenden Sie nur mäßig Salz
  • Trinken Sie ausreichend!
  • Zucker: Verzichten oder mäßigen Sie den Verzehr von Süßigkeiten und Zucker in Lebensmitteln und Getränken
  • Alkohol: wenn überhaupt – in Maßen

Video: Herz außer Takt: Die Ursachen von Vorhofflimmern – Was kann der Patient tun? – Prof. Dr. A. Götte

Diabetes und Herzrhythmusstörungen

Bei der Schlaganfallprimärprävention bei Diabetikern ist der Einsatz von ACE-Hemmern oder Sartanen sowie Statinen wichtig.

In 20 Prozent der Fälle sind Herzrhythmusstörungen, meist das Vorhofflimmern, für den Hirninfarkt verantwortlich. Deshalb muss die Herzrhythmusstörung behandelt werden und das Blut mit bestimmten Medikamenten so weit verdünnt werden, dass sich kein Blutgerinnsel mehr bilden kann.

Dieses kann nämlich durch die Blutbahnen bis ins Gehirn transportiert werden, dort eine Arterie verstopfen und so einen ischämischen Schlaganfall auslösen.

Grundsätzlich gilt für die Primärprävention von Schlaganfällen, dass alle Risikofaktoren so gut es geht ausgeschaltet werden müssen, damit das Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden, so gering wie möglich gehalten wird.


Bildnachweis: © DAK Gesundheit

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