Barrierefreier Urlaub: Tipps für eine gelungene Auszeit trotz Pflegebedarf

0

Urlaub bietet eine willkommene Abwechslung vom Alltag und ermöglicht es uns, neue Kraft zu schöpfen und uns zu erholen. Für Familien, die pflegebedürftige Angehörige betreuen, stellt die Planung eines Urlaubs eine besondere Herausforderung dar. Dennoch ist es gerade in solchen Situationen von großer Bedeutung, Zeit für Entspannung und Erholung zu finden. Die Pflegeberaterin Sandra Rahm teilt aus ihrer eigenen Erfahrung wertvolle Tipps, wie Familien einen gelungenen und sorgenfreien Urlaub trotz Pflegebedarf gestalten können.

Zusammenhalt stärkt familiäre Teams

Die Familie Rahm erlebte eine plötzliche und unerwartete Pflegesituation, als Vater Udo vor mehr als vier Jahren einen Schlaganfall erlitt und in Pflegegrad 5 eingestuft wurde. Obwohl Elisabeth Rahm als pflegende Ehefrau für ihn da ist, ist die Belastung für sie enorm. Dennoch entschlossen sie sich mit ihren beiden Teenager-Töchtern dazu, einen gemeinsamen Familienurlaub zu planen, wobei die Mädchen die Idee hatten und nach einem barrierefreien Urlaubsziel suchten.

Erfolg durch effektive Planung

Die Rahms entschieden sich für einen Urlaub auf der kanarischen Insel Fuerteventura und buchten ihre Reise über ein Reisebüro. Obwohl die Erfahrung mit dem Reisebüro nicht optimal verlief, wurden ihre Erwartungen durch das engagierte Hotel übertroffen. Das Hotel reagierte prompt auf ihre Anfrage und stellte ihnen ein rollstuhlgerechtes Zimmer mit ebenerdiger Dusche zur Verfügung. Auch der Flug verlief weniger kompliziert als erwartet, da es spezielle Assistenzangebote für mobilitätseingeschränkte Fluggäste gab. Dennoch betont Elisabeth Rahm, dass das wichtigste Element für einen reibungslosen Ablauf die Teamarbeit innerhalb der Familie war. Die Enkelinnen kümmerten sich um die Koffer, während Sandra Rahm die organisatorischen Aspekte am Flughafen übernahm. Gemeinsam meisterten sie jede Herausforderung und genossen einen gelungenen Urlaub.

Hilfsbereites Hotelpersonal auf Fuerteventura

Die Familie Rahm erlebte einen angenehmen und sorgenfreien Aufenthalt im Hotel auf Fuerteventura. Die herausragende Hilfsbereitschaft des Hotelpersonals beeindruckte sie nachhaltig. Insbesondere am Buffet wurden Udo und Elisabeth Rahm von aufmerksamen Servicekräften unterstützt, sodass sie gemeinsam in Ruhe speisen konnten. Ein unerwarteter Vorfall am Pool, als Udo stürzte, führte dazu, dass andere Gäste sofort zur Hilfe eilten. Trotz der erschwerten Erkundung der Insel aufgrund der Hanglage genoss die Familie ihren Urlaub in vollen Zügen, was insbesondere für Elisabeth Rahm eine wertvolle Auszeit vom anstrengenden Pflegealltag bedeutete und ihr neue Kraft und Entspannung schenkte.

Expertin gibt wertvolle Tipps

Sandra Rahm arbeitet als Pflegeberaterin bei compass Pflegeberatung und gibt wertvolle Tipps für einen gelungenen Urlaub trotz Pflegebedürftigkeit. Sie rät dazu, bereits bei der Buchung eines Urlaubs mit dem Reisebüro abzuklären, ob dieses Erfahrungen im Umgang mit pflegebedürftigen Kunden hat. Um mögliche Komplikationen zu vermeiden, ist es zudem ratsam, die gesundheitliche und pflegerische Versorgung am Reiseziel rechtzeitig zu klären. Durch eine professionelle Pflegeberatung können individuelle Fragen zur Pflegesituation geklärt und Unsicherheiten beseitigt werden. Ferner weist Rahm darauf hin, dass es spezialisierte Pflegehotels und Reiseanbieter gibt, die sowohl Freizeit- als auch Pflegeangebote in Kombination anbieten.

Pflegebedürftig im Urlaub: Erfolgreiche Reise

Die inspirierende Geschichte der Familie Rahm zeigt, wie durch eine sorgfältige Planung und das Zusammenwirken aller Familienmitglieder ein erfolgreicher Urlaub trotz Pflegebedürfnissen möglich ist. Indem sie sich gemeinsam engagierten und den Mut hatten, diese Herausforderung anzunehmen, eröffneten sie sich eine unvergleichliche Gelegenheit, ihre körperliche und geistige Gesundheit zu stärken. Der positive Effekt einer solchen Auszeit auf das Wohlbefinden aller Beteiligten ist von unschätzbarem Wert und stärkt die Verbundenheit innerhalb der Familie.

Lassen Sie eine Antwort hier